Bootstour auf dem Amazonas

Mitte September 2024. Um 6 Uhr am Sonntag morgen ging es zum Flughafen. Die Straßen Bogotás waren leer, es lief schöne Musik im Taxi – was für ein angenehmer Start zur nächsten Reisestation Leticia im Dschungel und am Amazonas. Ich bin so gespannt, weil ich mir einen großen Wunsch erfülle – endlich an den Amazonas.

Bericht & Fotos von Britta auf Kolumbienreise, September/Oktober 2024

Zur Amazonasregion in Kolumbien

Leticia liegt im Dreiländereck von Kolumbien, Peru und Brasilien, den „TRES FRONTERAS“. Vom Flughafen aus fuhr ich mit dem überteuerten Taxi zum vorgebuchten Hotel Waira Suites mitten in der Amazonas-Stadt Leticia. Am Flughafen sagte mir jemand, ich könne auch laufen. Ich versuchte es nicht, weil ich mich als Frau in einer unbekannten Region zu unsicher fühlte. Im Nachhinein muss ich sagen – er hatte Recht, es ist kein besonders langer Weg, der mit einem Rucksack problemlos zu Fuß gemacht werden kann.
Wie im Reiseführer beschrieben war das Hotel etwas steril. Die Zimmer sind ok, es gibt ein schönes Swimmingpool und das Essen dort ist wirklich gut. Zum Ankommen hervorragend geeignet, weil es zentral gelegen ist.

Kolumbianische Dschungelstadt Leticia erkunden

Da ich bereits mittags in Leticia war, konnte ich mir in Ruhe den Ort ansehen. Einige Restaurants und viele Geschäfte hatten geschlossen, weil Sonntag war. Als Frau alleine die Gegend zu erkunden war unproblematisch. Einzig meine Idee in den brasilianischen Nachbarort Tabatinga zum Hafen zu laufen, erwies sich als unangenehm. Kaum war ich über die Grenze gelaufen, die einfach ohne Ausweiskontrolle passiert werden darf, begegnete ich lauter (wahrscheinlich nicht nur) betrunkenen Menschen. Das nächste Mal würde ich ein TukTuk nehmen. Da in dem Moment keines zur Stelle war, kehrte ich um und lief zurück nach Leticia.

>> mehr zu Leticia und ein paar Tipps am Ende dieses Beitrags

Die gebuchte Tour nach Puerto Nariño

Am nächsten Morgen wurde ich pünktlich um 8 Uhr am Hotel von einem Guide abgeholt. Er sprach gut Englisch und wir liefen zusammen zum Hafen. So wie sich rausstellte, war er lediglich meine Begleitung zum Boot, dass mich nach Puerto Nariño fahren sollte. Am Hafen erlebte ich die erste große Überraschung und musste mir selber eingestehen mich nicht richtig vorab über die aktuelle Situation vor Ort erkundigt zu haben. Denn der Hafen war quasi nicht da. Nur ein kleines Rinnsal lief durch ein grünes Tal. In der Amazonasgegend fiel bereits seit Monaten kein Regen und das Wasser war um 20 Meter (!) gesunken. Anleger für Boote wurden mit Holzstegen improvisiert.

Isla Santa Rosa als neuer Startpunkt zur Dschungeltour

Die kleine Insel Isla Santa Rosa, die sich in Leticia vor dem Hafen befand, war nun über eine lange Holzbrücke erreichbar und der offizielle Weg zum „aktuellen“ Hafen. Alleine hätte ich diesen Weg kaum gefunden. Es gab keine Hinweisschilder und lauter Trampelpfade. Wir liefen zum „Hafen“ quasi durchs Wohnzimmer von vielen Familien. Denn das Niedrigwasser wurde dafür genutzt, mal eben ein „eigenes Häuschen“ im „Niemandsland der Isla Santa Rosa“ in zentraler Lage, also unweit von Leticia, zu errichten. Irgendwann ging’s links ab und wir landeten an einer steilen Holztreppe zu einem Floß mit Kiosk, Toilette, Sitzbänken und Anlegestellen für öffentliche Boote inklusive Rettungsschiffen.

Übersichtskarte Umgebung Leticia – Puerto Nariño.

Auf dem Amazonas in den Dschungel

Nach ungefähr zweistündiger Schifffahrt mit einem öffentlichen Boot über den Amazonas durch den Dschungel war ich da – im Hafen von Puerto Nariño. Mein lokaler Guide jedoch war nicht da. Natürlich wurde ich angesprochen, ob ich einen Guide brauche oder eine Übernachtung. Ich sagte, ich hätte bereits gebucht. Daraufhin wurde gelacht und gesagt, das sei bestimmt „French Boris“. Wie sich rausstellte, hatten die Leute recht. „French Boris“ tauchte nach ein paar Minuten mit einer leichten Fahne auf und ich dachte, „Na, das kann ja heiter werden!“. Mit „French Boris“ lief ich dann durch das Dorf zu seinen Häusern. Eines ist das Privathaus und das andere die Unterkunft für die Gäste namens „Camping Fungi“.

Wie sich herausstellte hatte ich Glück im Unglück. Das Unterkunft wurde als Lodge bezeichnet und war weder mitten in der Natur, noch hätte ich einen Bereich für mich gehabt. Es war ein offenes Haus mit angedeuteten Raumunterteilungen und einem Bereich in der Mitte, der etwas separater war und den ich dann zugeteilt bekam. Da jedoch niemand anderes die Dschungeltour gebucht hatte, war ich alleine in dieser „Lodge“. Normalerweise sind bis zu fünf weitere Menschen dabei.

Der Aufenthalt in Puerto Nariño

Da es Mittagzeit war und ich inklusive Essen gebucht hatte, wurde Fisch gegrillt und ich bekam in der Wartezeit einen Kaffee im „Privathaus“ angeboten. Insgesamt stand oder saß ich etwas unsicher rum. So richtig geklärt wurde nicht was wann geschieht. Das sollte sich durch die ganze Tour durchziehen. Glücklicherweise saß ich meistens beim Essen im Kreise der Kleinfamilie und nicht alleine. Dabei versuchte ich mit meinen minimalen Spanischkenntnissen zu kommunizieren.

„French Boris“ war also mein Guide, ich wohnte im „Camping Fungi“ neben seinem Familienhaus. Seine Frau kümmerte sich um meine Versorgung. „French Boris“ kommt ursprünglich aus Frankreich, ist vor 20 Jahren ausgewandert, lebte erst in Leticia und ist dann mit Frau und kleinem Kind nach Puerto Nariño gezogen.

In den folgenden Tagen würde es so laufen, das „French Boris“ mir nicht den Tagesablauf mit der Möglichkeit zum Beispiel im Dorf mal selber auf Erkundung zu gehen oder einen Kaffee zu trinken oder so (ich hatte im „Camping Funghi“ keine Möglichkeit zu kochen, auch keinen Kaffee oder Tee) durchgab, sondern er teilte mir mit, „Jetzt ist Mittagspause.“ oder „Gleich fahren wir Boot.“. Die Unterkunft liegt am Rande von Puerto Nariño, ca. 5 Minuten zum Ortskern am „Hafen“. Ich konnte nicht einfach ins Dorf laufen, da der Bereich, in dem wir wohnten mit Zaun und Stacheldraht umgeben war und das Tor zum Grundstück immer mit einem Zahlenschloss abgeschlossen wurde. Den Zahlencode bekam ich nicht. Naja, bis ich das „French Boris“-System vollständig geblickt hatte, war die Tour auch schon fast vorbei.

Erster Rundgang in Puerto Nariño

Am frühen Nachmittag zeigte mir „French Boris“ das wunderschöne Dorf Puerto Nariño. Puerto Nariño hat sich auf Ökotourismus spezialisiert. Es gibt keine Autos, keine TukTuks oder Mopeds. 
Die Einkaufszone liegt hauptsächlich parallel zum Amazonas mit Blick auf den Amazonas. Hier gibt es ein paar Supermärkte, Ess- und Trinkmöglichkeiten, den lokalen Sportplatz und einen Essensmarkt. Wie sich in den darauffolgenden Tagen zeigt, gibt es noch weitere Möglichkeiten einzukehren und Souvenirs zu kaufen.

Was mich sehr beeindruckt hatte, waren die vielen Malereien an den Häusern, die übergroßen Holzskulpturen und der Aussichtsturm mitten im Ort. Dieser Aussichtsturm diente gleichzeitig als Befestigung für eine Wasserreinigungsanlage. Diese Art das Wasser mit Kohle zu reinigen sollte ich darauffolgenden häufig sehen.

Startschuss: Dschungel und Amazonas entdecken

Nach dem Dorfrundgang liefen wir zum Hafen. Dort wartete ein einfaches Holzboot mit Überdachung auf uns. Christos, der Bootsbesitzer, sollte uns ans andere Ufer bringen – nach Peru. Und vorher – sozusagen auf dem Weg – wurden die legendären rosa Delphine bestaunen. Die grauen Delphine und ein fleischfarbener Delphin kreisten im Hafenbecken und tauchen mal hier mal da auf. Für mich war das eine etwas absurde Rundfahrt. Es ging hin und her im kleinen Hafen. Ich war froh, als wir den Hafen verließen und zur Sandbank Richtung Peru fuhren. Diese riesige Sandbank liegt ansonsten unter Wasser. Es war schon seltsam darauf rumzulaufen.

Anschließend umquerten wir diese Sandbank auf dem Wasserweg und landeten an der gegenüberliegenden Seite von Puerto Nariño – in Peru. Genauer am Anleger von San Antonio de Cacao. Hier trafen wir einen lokalen peruanischen Guide und liefen mit ihm durch den Dschungel. Leider sprachen alle Spanisch und ich verstand nicht so viel. Landschaftlich war ich beeindruckt. An größeren Tieren bekam ich lediglich zwei hoch im Baum sitzende Faultiere gezeigt. Da es anfing zu dämmern, mussten wir uns schlussendlich sehr beeilen, um nicht im Dunkeln über den Amazonas zu schiffen.

Blick von San Antonio de Cacao über den Amazonas Richtung Puerto Nariño in der blauen Stunde. Hier lässt sich die Weite des Flusses erahnen.

Zweiter Tag mit Caimanen und Pyranias

Morgens wanderten wir zu einem „Äffchenpark“. In der Hostelanlage des Alto Del Aguila Cabañas Del Frayle haben viele kleine Äffchen ihr zu Hause gefunden. Wir klettern mit einigen Bananen auf einen Holzturm und füttern diese quicklebendigen Äffchen. Danach ging es zu einem kleinen Flüsschen, der in den Amazonas mündet. Hier warteten wir auf Christos, der uns wieder mit seinem Boot durchs Wasser transportierten sollte.

Dieses Mal fuhr er uns durch das Niedrigwasser eines Seitenarms des Amazonas flussaufwärts nach San Juan de Soco. Es war sehr krass mitanzusehen, wie sich Menschen in dem schlammigen Wasser wuschen oder ihr Geschirr spülten. Holz versperrte ab und an den Weg. Ein paar Einheimischen waren dabei, diesen spärlichen Wasserweg freizusägen. Bei San Juan angekommen kletterten wir die Böschung hoch und liefen einen längeren Weg entlang, um dann zum „Zoo“ zu kommen. Einem speziellen Zoo. Den Caiman-Zoo.

Zum Schluss unserer Bootstour stand der Besuch des „Piranha-Sees“ – ich nehme an das war der Lago Tarapoto – mit Piranha fischen an. Das Boot kämpfte sich einen schmalen Wassersteg durch Schlammwände hoch zum See. Die Seenlandschaft mit Dschungel war wunderbar anzusehen.
Ich hatte erst gar nicht geschnallt, das wirklich gefischt werden sollte. Nach einer kleinen Rundtour packte Christos die improvisierte Angelrute aus, etwas Fischfleisch wurde zerteilt und die Herren legten los. Da ich offensichtlich nicht begeistert war, wurde dieses sinnlose Angeln, nachdem ich den ersten Piranha besichtigt hatte, drangegeben. Der lebendige Fisch wurde ins Wasser entlassen. Zugegebenermaßen hatte ich mir Piranhas anders vorgestellt. Nicht so schön bunt.

„French Boris“ lies uns am Seeufer absetzen und zeigte mir den dortigen Primärwald. Wir kletterten ein wenig rum und bestaunten Flora und Fauna. Danach ging’s auf den Rückweg nach Puerto Nariño, denn es stand die Nachtwanderung durch den Dschungel an.

Nachts im Dschungel

Ohne Übernachtung im Dschungel geht’s nicht. Alle wollen das. Ich aber nicht. Denn ich hätte alleine im Dschungel schlafen sollen. Ganz alleine ohne den Rückweg zu kennen, ohne die Umgebung zu kennen? Nein danke. Also machte ich schlussendlich lediglich die Nachtwanderung mit einem einheimischen Guide, einem Ticuna Indígena.

.„French Boris“ brachte mich über das Naturreservat „Wochine Reserve“ zum „Dschungel-Haus“ irgendwo in der Selva, im Regenwald. Der Weg zur „Wochine Reserve Fisch-Farm“ ist wunderschön. Auf der „Wochine Farm“ beobachteten wir den Pirarucú-Fisch, einen riesigen Süßwasserfisch, braune Äffchen sprangen rum, aber auch Ziegen und Kühe waren zu sehen. Sehr idyllisch. Auf dem weiteren Weg laufen wir eine extra Schleife, denn es gibt noch einen riesigen Baum zu besichtigen. Den Ceiba-Baum, der etwa 500 Jahre alt sein soll. Natürlich eine Touristenattraktion, die alle Guides ablaufen.

Der lokale Guide Carlo wartete an einem wunderbar gezimmerten Haus mit einer für Ticuna Indígena typischen Versammlungshütte. In der Hütte brannte ein Feuer mit etwas in Bananenschalen eingewickeltem. Wie ich erfahren durfte, war das unser Abendessen. „French Boris“ lies uns allein. So saßen der Ticuna Guide Carlo und ich auf einer Bank zwischen Haus und Versammlungshütte, schauten auf einen riesigen Baum mit mir unbekannten Vögeln die, laut Carlo, Geräusche anderer Tiere nachahmen und warteten auf das Essen und die Dunkelheit.

Als es dann dunkel war, war auch das Essen fertig – ein wahnsinnig gut gewürzter Fisch. Carlo meinte, es sei nach Ticuna Art traditionell gewürzt. Später räumten wir auf und los ging es in den Dschungel. Wir wanderten mit Stirnlampen über Trampelpfade durch den Busch. Es war schon spannend mit Taranteln, Spinnen, Skorpionen und Grashüpfern am Wegesrand durch die Dunkelheit zu laufen. Nach ungefähr einer Stunde waren wir zurück in Puerto Nariño.

Mehr Zeit um Puerto Nariño zu entdecken

Am nächsten Tag sollte ich mit dem öffentlichen Boot zurück nach Leticia fahren. Doch zuvor blieb noch Zeit um Puerto Nariño zu erkunden. Außerdem hatte „French Boris“ den Besuch im lokalen Museum, der Foundation Natütama, auf dem Plan.

>> Tipp:
Bei einem Aufenthalt in Puerto Nariño sollte unbedingt das an die Foundation Natütama angeschlossene Museum mit zwei Ausstellungsräumen besucht werden. Wir bekamen zusätzlich zum auch für Kinder sehr anschaulich umgesetzten Ausstellungsraum eine mit einfachen Mitteln gut inszenierte Präsentation zu den Themen Schutz des Amazonas und des Regenwaldes vorgeführt. Die Stiftung Natütama ist eine gemeinnützige Organisation, die mit der Gemeinde Puerto Nariño zusammenarbeitet, um Forschungs-, Bildungs- und Schutzinitiativen zu entwickeln, die kulturelle und wissenschaftliche Kenntnisse und Praktiken miteinander verbinden.

Anschließend besuchten wir lokale Künstler:innen, die Masken, Wandschmuck und Körperschmuck nach Art der Ticuna-Indígenas für Touristen erstellen. Wer Interesse an den kunsthandwerklichen Erzeugnissen hat, ist hier sehr willkommen.
Ich lief dann noch ein wenig alleine durch den Ort um anschließend zu packen und schon war mein Aufenthalt in Puerto Nariño beendet.

Sonnenuntergang auf dem Amazonas.

Leticia zum Abschluss von Amazonas- und Dschungel-Tour

Trotz Sonnenuntergang auf dem Amazonas kam ich noch im Hellen in Leticia an. Übernachten wollte ich im Hostel Casa de las Palmas mit einem Einzelzimmer. Das Hostel ist einfach eingerichtet, ebenso einfach ist es Kontakt zu anderen Reisenden zu bekommen. Als Essenstipp wurde mir vom Hostel-Personal der am Parque Santander ansässige Stand „Beiju de Amazonas“ empfohlen. Beiju ist eine Tortilla auf Maniokbasis. Diese wird nach Gusto entweder süß oder salzig gefüllt. Überhaupt lohnt es sich zum Parque Sanatnder abends zu gehen. Nicht nur weil dort zur Dämmerung riesige Papageienschwärme hinziehen, sondern auf weil dort eine Sushi-Bude ist, die gut sein soll und der Park mit seinen kleinen Essensstationen und Sportmöglichkeiten gut besucht ist.

Wichtig für Frauen: In Leticia hatte ich auch abends in der Stadtmitte keine Probleme alleine rumzulaufen um den Ort anzuschauen oder Essens- und Trinkmöglichkeiten zu erkunden bzw. auszuprobieren. Die Menschen lassen Touristen in Ruhe. Bei Fragen sind sie sehr freundlich und helfen gerne weiter. Ich war absolut positiv überrascht.

>> Meine Tipps zu Leticia:

  • Eis essen und Kaffee trinken geht gut in der Nai Chi Gelateria.
  • Museo Etnográfico del Banco de la Republica ist eigentlich das Bürgerhaus, sehr offen eingerichtet hat es ein ethnologisches Museum (kein Eintritt), einen schönen Innen- und Aussenraum mit Infos zum Amazonas und den Einwohnenden und eine sehr ansprechende Terrasse mit Ausblick.
  • Am Parque Orellana stehen für Kolumbien typische Essens- und Trinkwagen. Die dort gegrillten Käse mit süßen oder salzigen Soßen sind zu empfehlen.
  • Die Markhalle in der Nähe des Hafens ist super. Hier kann in der oberen Etage mit Blick in die Markthalle gegessen werden. Es gibt viele Garküchen auf dieser Ebene. Vor allem Suppen sind beliebt. Auch in den Hallen können sich Touristen bewegen, ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen oder ungewollt angesprochen zu werden.

Wo kannst du Amazonas- und Dschungeltour buchen?

Meine Tour nach Puerto Nariño in den Dschungel und an den Amazonas habe ich über „Get your Guide“ von Deutschland aus gebucht. Ich wollte nicht lange in Leticia nach einer Dschungeltour suchen und war mir unsicher, ob ich bei der Suche vor Ort fündig werde und an die richtige Organisation gerate. Als alleinreisende Frau wollte ich eine sichere Grundlage haben und wusste nicht, wie ok es ist in Leticia zu suchen.
Das hat für mich soweit alles geklappt. „French Boris“ arbeitete im Schnelldurchgang alles ab, was dem gemeinen Tourist so in drei Tagen vor Ort geboten werden kann. Das Essen war total ok und reichlich. Es wurde extra für mich – nachdem ich gesagt hatte, dass ich nicht unbedingt Fisch brauche – vegetarisch gekocht. Einzig bei der Übernachtung würde ich bei mehr als zwei Teilnehmenden etwas anderes suchen als das im Preis inbegriffene „Camping Funghi“.
Da ich während dieser leider unglaublich trockenen Phase im Regenwald war, brauchte ich keine Gummistiefel für die Wanderungen im Regenwald. Kanufahren war ebenfalls nicht angesagt, weil einfach kein Wasser da war.

Im Nachhinein kann ich guten Gewissens raten, alleine mit dem öffentlichen Boot nach Puerto Nariño zu fahren und vorab dort über ein Onlineportal ein Zimmer zu buchen. Die Hotels und Hostels in Puerto Nariño bieten eigene Touren an. Weiterhin können interessante Dschungeltouren über das Hostel Casa de las Palmas in Leticia gebucht werden. Also wer ein wenig Zeit mitbringt, kann vor Ort bestimmt spannendere Touren mit etwas mehr Zeit für Flora und Fauna finden.

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